Eltern werden/Eltern sein
Eltern fühlen sich in großem Maße verantwortlich für die Entwicklung ihres Kindes, ihrer Kinder. Manchmal geraten sie in emotionale Ausnahmezustände, wenn ihr Baby, ihr Kind, ihre Kinder sie in jeder Minute des Zusammenseins an die Grenze ihrer Belastbarkeit zu bringen scheinen. Dann beispielsweise:
- wenn der Säugling nie zur Ruhe kommt und häufig schreit,
- wenn Wutanfälle nie enden wollen und an öffentlichen Plätzen geschehen
- wenn Geschwister sich fortwährend streiten und körperliche Auseinandersetzungen haben
- wenn der Ehepartner/Partner oder die Ehepartnerin/Partnerin, Großeltern oder Freunde verständnislos reagieren und „liebe“, also angepasste Kinder erwarten
- wenn Sie am Verhalten Ihrer Kinder bewertet werden
Oft gelingt es Eltern in solchen oder ähnlichen Situationen nicht mehr, sich angemessen zu verhalten. Manche Eltern beschimpfen ihre Kinder, sie seien böse und schlecht oder bestrafen sie und sperren sie weg. Die meisten Eltern sind selbst sehr betroffen darüber, wie sie reagieren und sind nicht selten verzweifelt, fühlen sich häufig auch schuldig.
Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass jeder Tag unseres Zusammenlebens auf unseren Kindheitserlebnissen basiert. Haben Sie Schutz und Sicherheit erlebt? Wurden Sie liebevoll versorgt und feinfühlig unterstützt? Oder war Ihre Kindheit durch Angst, Zurückweisung, Erniedrigungen, Vernachlässigung oder gar missbräuchlichen Handlungen geprägt? Wie erlebten Sie Ihre Umwelt, Familie, Kindergarten, Schule?
Sie können diesen Kreislauf beenden. In traumazentrierten pädagogischen Beratungseinheiten erfahren Sie:
- körperliche, soziale und psychische Stabilisierung
- Kriseninterventionen
- Selbsterfahrung und Ressourcenarbeit
- Aufbau von stabilen und sicheren Bindungen zu Ihrem Kind, Ihren Kindern, Ihrem Partner, Ihrer Partnerin
- Methoden, in Familie und Gesellschaft eigene Wege zu gehen
- Möglichkeiten, in Scheidungssituationen getrennt in eine Richtung zu gehen – der Kinder zuliebe

Jesper Juul
"Wir übernehmen oft sogar die Erziehungsmethoden unserer Eltern, unter denen wir selbst gelitten haben."
Gerald Hüther
"Wer sein Kind begleiten, fördern, seine Entwicklung positiv beeinflussen will, sollte bei sich selbst beginnen, sollte sich nachdenklich und interessiert betrachten: 'Welche Lebenserfahrungen, welche Lebenseinstellungen haben mich eigentlich wesentlich geprägt?'"